Die Altersarmut ist in der Schweiz zu einem zunehmenden Anliegen geworden, das viele ältere Menschen betrifft. Trotz des hohen Lebensstandards und eines gut ausgebauten Sozialsystems stehen immer mehr Senioren vor finanziellen Hürden, die ihren Lebensabend belasten.
Ursachen für Altersarmut:
Rentensystem: Das Rentensystem in der Schweiz, das auf dem Drei-Säulen-Prinzip basiert (staatliche, berufliche und private Vorsorge), bietet nicht immer ausreichende Renten, um den Lebensunterhalt im Alter zu decken. Insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen während ihres Arbeitslebens sind von Altersarmut bedroht.
Steigende Lebenshaltungskosten: Die stetig steigenden Lebenshaltungskosten, insbesondere im Gesundheitswesen und bei den Mieten, belasten viele Rentnerinnen und Rentner zusätzlich. Hohe Mieten und Krankenkassenprämien können dazu führen, dass das verfügbare Einkommen im Alter nicht ausreicht.
Beitragslücken: Teilzeitbeschäftigte, Personen mit unregelmäßigen Beschäftigungsverhältnissen oder längere Phasen der Arbeitslosigkeit haben oft geringere Rentenbeiträge und erhalten entsprechend niedrigere Rentenleistungen.
Auswirkungen von Altersarmut:
Finanzielle Sorgen: Altersarmut bedeutet oft finanzielle Engpässe, die den Zugang zu Grundbedürfnissen wie Essen, Gesundheitsversorgung und Wohnraum einschränken. Viele ältere Menschen sind gezwungen, ihre Ausgaben zu reduzieren und auf viele Dinge zu verzichten, die für ein würdevolles Leben im Alter wichtig sind.
Gesundheitliche Herausforderungen: Aufgrund begrenzter finanzieller Mittel können sich ältere Menschen notwendige medizinische Versorgung oder Medikamente möglicherweise nicht leisten, was zu Gesundheitsproblemen führen kann.
Soziale Isolation: Finanzielle Schwierigkeiten können dazu führen, dass ältere Menschen sich sozial zurückziehen und vereinsamen, da sie sich gesellschaftliche Aktivitäten nicht leisten können. Dies kann zu Einsamkeit, Depressionen und anderen psychischen Problemen führen.
Maßnahmen zur Bekämpfung von Altersarmut:
Stärkung der Rentensysteme: Die Rentensysteme müssen überprüft und gegebenenfalls reformiert werden, um sicherzustellen, dass sie allen Menschen im Alter ein ausreichendes Einkommen bieten.
Soziale Unterstützung: Es ist wichtig, soziale Unterstützungsprogramme und finanzielle Hilfen für ältere Menschen zu stärken, um Altersarmut zu bekämpfen und die Lebensqualität im Alter zu verbessern.
Förderung der finanziellen Bildung: Eine bessere finanzielle Bildung kann dazu beitragen, dass Menschen während ihres Arbeitslebens besser für das Alter vorsorgen und sich auf die finanziellen Herausforderungen vorbereiten können.
Altersarmut ist eine komplexe Herausforderung, aber gemeinsam können wir Lösungen finden, um älteren Menschen in der Schweiz ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen.
Die Armutsgefährdungsgrenze und ihre Auswirkungen in der Schweiz
Die Armutsgefährdungsgrenze, oft als Schwelle definiert, unterhalb derer Menschen als armutsgefährdet gelten, ist ein wichtiges Maß für die soziale und wirtschaftliche Situation eines Landes. In der Schweiz wird die Armutsgefährdung oft anhand des Medianäquivalenzeinkommens berechnet, das bedeutet, dass Personen, die weniger als 60% des Medianeinkommens verdienen, als armutsgefährdet gelten.
Die Armutsgrenze liegt bei einem Einkommen von ca. 2400 CHF im Monat
Auswirkungen der Armutsgefährdung in der Schweiz:
Hohe Lebenshaltungskosten: Die Schweiz hat eine der höchsten Lebenshaltungskosten der Welt, insbesondere in Bezug auf Mieten, Gesundheitsversorgung und Bildung. Dies bedeutet, dass selbst Personen mit einem scheinbar ausreichenden Einkommen oft Schwierigkeiten haben, ihre grundlegenden Bedürfnisse zu decken.
Risiken für bestimmte Bevölkerungsgruppen: Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind einem erhöhten Risiko für Armut ausgesetzt, darunter Alleinerziehende, Migranten, Langzeitarbeitslose und Personen mit geringer formaler Bildung. Frauen sind oft besonders von Altersarmut betroffen, da sie aufgrund von Unterbrechungen in ihrer Erwerbsbiografie niedrigere Rentenansprüche haben.
Gesundheitliche Folgen: Armut hat erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der betroffenen Personen. Sie führt oft zu einem Mangel an angemessener Gesundheitsversorgung, unzureichender Ernährung und einem erhöhten Stressniveau, was langfristig zu einer Verschlechterung der physischen und psychischen Gesundheit führen kann.
Zahlen zur Armutsgefährdung in der Schweiz:
Laut dem Schweizerischen Bundesamt für Statistik (BFS) waren im Jahr 2019 rund 615.000 Personen in der Schweiz armutsgefährdet. Das entspricht etwa 7,5% der Gesamtbevölkerung. Besonders betroffen sind ältere Menschen und Alleinerziehende, von denen viele mit prekären finanziellen Verhältnissen zu kämpfen haben.
Trotz der Bemühungen der Regierung und verschiedener sozialer Organisationen bleibt die Armutsgefährdung in der Schweiz eine herausfordernde Realität, die eine kontinuierliche Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordert, um die Lebensqualität für alle Menschen zu verbessern.
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