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AutorenbildRoman Welzk

Arbeit finden in der Schweiz - Das musst du wissen | auswandernschweiz.ch

Aktualisiert: 16. März 2023



In diesem Beitrag erfährst du wie du einen Job in der Schweiz findest, wo du einen Job findest und was du dabei beachten musst. Ich bin 2019 in die Schweiz ausgewandert und auf dieser Webseite helfe ich Menschen bei ihrer Auswanderung. Wenn dir also dieser Beitrag gefällt, würde ich mich freuen, wenn du ihn teilst und in deinem Netzwerk verbreitest.


Das wichtigste zuerst. In die Schweiz auswandern kannst du nur mit einem Job. Ich kann dir auch nur ans Herz legen, es nicht auf andere Weise zu versuchen, zum Beispiel indem du dein Erspartes dafür aufbringst. Denn das Leben in der Schweiz ist ziemlich teuer, wenn du nicht bereits hier lebst. Bist du einmal angekommen und hast den Schweizer-Finanzfluss, dann lebst du hier teilst günstiger als in Deutschland. Prozentual zum Verdienst.


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Solltest du doch in Versuchung kommen und dein Erspartes opfern wollen, dann komm auf jeden fall mit 10.000 Franken aufwärts in die Schweiz. Du musst immer Gegenrechnen, deine laufenden Kosten liegen in der Schweiz monatlich bei 2500 bis 3000 Franken, je nachdem wo du wohnst. Also kannst du dir ausrechnen anhand deines Ersparten wie lange du ungefähr leben kannst ohne zu arbeiten. Oft kann es bis zu einem halben Jahr oder länger dauern bis du einen Job gefunden hast und nicht selten schreibst du bist zu 100 Bewerbungen. Wenn du wissen willst wie man sich richtig in der Schweiz bewirbt um einen guten Job zu finden, habe ich dir dazu mein Video verlinkt.






Der Schweizer Arbeitsmarkt ist international begehrt und es wollen viele Leute von überall aus der Welt, in das reichste Land der Erde. Denn die Arbeit ist entspannter und man verdient um einiges mehr Geld. Dies sind nicht die einzigen Vorteile. Denn der Lebensstandard ist dementsprechend hoch und eine Schweizer Referenz macht sich immer gut im Lebenslauf.


Zum Bewerben in der Schweiz


Die Bewerbungsunterlagen umfassen hier ein Anschreiben oder Motivationsschreiben, Kopien aller Zeugnisse, Diplome, Weiterbildungen und alles was du so gemacht hast. Einen Lebenslauf in tabellarischer Form nicht vergessen. Das ganze sollte nicht mehr als zwei Seiten haben und es wird auch sehr viel wert auf Referenzen gelegt.

Was auch sehr wichtig ist, dass ihr Personen als eine Referenz angeben könnt. Oft wird auch euer vorherige Arbeitgeber angerufen und um deren Feedback gebeten. Dann wird zum Beispiel gefragt, was für eine Person du bist, wie ist dein Arbeitsverhalten, bist du ein sehr produktiver Mensch, was hast du dir so erlaubt im Unternehmen, hast du immer für das Unternehmen gearbeitet und mehr.





Keine Arbeitserlaubnis nötig!


Das gute ist, als Deutscher Staatsbürger benötigst du keine Arbeitserlaubnis in der Schweiz. Das heißt jeder Deutsche darf sich in der Schweiz Arbeit suchen und wenn er eine Anstellung gefunden hat kann er auch hierher umziehen. Wenn du noch keine Anstellung gefunden hast gibt es aber auch Möglichkeiten in die Schweiz zu ziehen. Dafür gibt es gewisse Aufenthaltsbewilligungen. Darüber habe ich auch schon mal ein Video gemacht und das verlinke ich hier.






Wenn du dann eine Arbeit gefunden hast, beantragst du einfach eine Aufenthaltsbewilligung und das ist auch kein Hexenwerk. Also mach dir nicht zu viele Sorgen, dies geht wirklich schnell. Erst mit einer Aufenthaltsbewilligung hast du die Möglichkeit dir eine Wohnung zu suchen. Vorher wird das eher nichts.




Die Meinung der Mitarbeiter zählt!



Als ich mein Vorstellungsgespräch hatte, wurde ich durchgehend getestet. Nach dem die Einladung zum Gespräch erfolgt war, habe ich für einen Tag Probe gearbeitet. Dies aber eher um zu sehen ob mir das Unternehmen auch zusagt. Dort wurde ich natürlich in alle möglichen Abteilungen geschickt und die Mitarbeiter haben mich beguckt und bewertet. Vor allem auf Feedback wird in der Schweiz sehr viel Wert gelegt.






Worauf kommt es bei der Stellensuche an?


In der Schweiz zählen Titel, Diplome und Zertifikate! Alles was du mit einem Schriftstück belegen kannst, wird dir hier hoch angerechnet. Ob dich das schlussendlich wirklich zu einem fachlich kompetenteren Mitarbeiter macht, ist die andere Frage. Daher ist eine abgeschlossene Berufsausbildung, ein Studium oder andere geprüfte Bildungswege obligatorisch. Grundsätzlich finde ich diese Bewerberpolitik gut, aber dir werden auch viele Chancen dadurch verbaut. Noch schlimmer ist, dass Unternehmen dadurch potentielle sehr gute Fachkräfte verlieren. Vielleicht ein Grund warum in der Schweiz so hoher Fachkräftemangel herrscht.


Stellenangebote werden hier grundsätzlich in Prozent angegeben. Das heißt eine 100% Stelle, bedeutet minimum 42 Arbeitsstunden pro Woche. Manche Unternehmen halten sich auch an das Deutsche System mit 40 Wochenstunden, dies ist aber eher die Ausnahme. Denk an Überstunden und Fahrtwege. So ist es ziemlich normal das du in der Schweiz über 50 Stunden pro Woche arbeitest.


Je nach Unternehmenspolitik natürlich auch mehr. Lass uns aber nicht davon reden seine Zeit so achtlos wegzuwerfen. Denn man kann auch 80%,70% oder 50% gehen und noch genügend Geld verdienen. Manche Kollegen gehen sogar nur 40% und leben in Deutschland. Sind somit also Grenzgänger und haben durch das hohe Schweizer Gehalt, den selben Nettolohn wie in Deutschland. Glaubst du nicht? Kannst du aber.







Pro und Contra Grenzgänger.

  • Als Grenzgänger musst du mindestens einmal pro Woche an deinen Hauptwohnsitz im Ausland zurückkommen (also nach Deutschland in diesem Fall).

  • In der Schweiz sind die Mieten natürlich deutlich höher. Im Durchschnitt zahlt man beispielsweise in Basel für eine 80 Quadratmeter Wohnung bis zu 2.000 Franken. Daher suchen sich viele in den Grenzregionen eine Wohnung oder Haus im Ausland, zum Beispiel in Lörrach oder in der Bodenseeregion rund um Konstanz.

  • Viele pendeln jeden Tag von Freiburg in die Schweiz und wieder zurück. Es gibt eine super Verbindung mit dem ICE und du fährst ungefähr 45 Minuten pro Strecke. Ich kann euch aber sagen, dass der Verkehr mit dem Zug nicht immer so reibungslos läuft, wie man sich das wünschen würde.

  • Die deutlich günstigeren Lebensmittel sind häufig ein Grund in Deutschland zu bleiben. Das relativiert sich aber wieder, wenn du nach deutschem Steuerrecht besteuert wirst.






In der Schweiz gibt es weniger Urlaub als in Deutschland. Teils nur 20 Tage, bis 25 Tage. Durch die wenigen Feiertage und somit weniger Brückentage, arbeitest du hier einfach deutlich mehr. Das muss dir unbedingt bewusst sein. Der Schweizer nennt es übrigens Ferien und nicht Urlaub. Er redet dabei also nicht von seinen Kindern. Falls euch diese Frage mal in einem Vorstellungsgespräch gestellt wird.





Das wichtigste zum Schluss. Du hast keinen Kündigungsschutz! Auch nicht nach 20 Jahren. Viele Betriebe haben eine Kündigungsfrist von 1-3 Monaten. Somit kann das Abenteuer Schweiz schnell vorbei sein. Baue dir deswegen unbedingt einen Finanziellen Puffer auf, sobald du in der Schweiz bist. 1/3 deines Gehaltes solltest du vorerst zurücklegen. Denn du weißt nie welche unvorhersehbaren Kosten im neuen Land auf dich zukommen. Verfalle nicht in eine sogenannte Lifestyle-Inflation, nur weil jetzt jeden Monat 6000 Franken auf dein Konto fließen. Dazu ein spannender Fakt. Jeder achte in der Schweiz ist Millionär und jeder vierte in Zürich. Vielleicht also auch bald du?




Leistungsdruck


Nach einigen Jahren in der Schweiz kann ich dir sagen, anfänglich langsames Tempo und danach wird fahrt aufgenommen. Die Schweiz will vorankommen und das muss sie auch. Um ihre Position in der Welt zu halten, herrscht hoher Leistungsdruck auf dem Arbeitsmarkt. Ob in der Wirtschaft, Pharma oder Bankenwesen. Ständig wird sich neu geschult und fortgebildet. Neue Programme gelernt, Strukturen angepasst und Mitarbeiter ausgetauscht. Nur durch ständiges Anpassen kann die Schweiz ihren Wirtschaftlichen Standpunkt halten. Gefällt dir so ein System? Dann bist du hier richtig. Ich persönlich fühle mich damit sehr wohl und konnte einiges in dieser kurzen Zeit erreichen.






Ein weiterer harter Kritikpunkt ist die Gehaltspolitik in der Schweiz. Wie auch in Deutschland verdienen Männer meist mehr als Frauen. Dazu kommt das in den meisten Unternehmen keine Transparenz gegenüber dem Gehalt herrscht. Man darf nicht darüber reden oder intern einsehen wie die Gehälter aufgebaut sind. Dazu kommt das durch die hohen Kosten bei der Kinderbetreuung und durch die Gehaltsunterschiede, die Frau automatisch in das veraltete Hausfrauenbild gedrückt wird. Hier hat die Schweiz für mich den größten Nachholbedarf.


Suchst du einen Job in der Schweiz?



Oder check mal unseren ausführlichen Artikel zum Thema Jobsuche in der Schweiz.






Bleib mit uns in Kontakt


Abschließend kann ich dir sagen, es lohnt sich! Ob du nun mehr Verdienst oder einfach nur wegen dem Lebensstandard in die Schweiz kommst, es lohnt sich! Ich würde nie wieder in Deutschland arbeiten, wenn ich nicht irgendwann muss. Denn, es lohnt sich nicht!


Um alle deine Fragen zu klären und mit uns weiter in Kontakt zu bleiben, empfehle ich dir unsere Facebook-Gruppe Auswandern Schweiz. Eine tolle sich unterstützende Community. Wir freuen uns auf dich!




Vielen Dank fürs lesen und bis bald.


Roman




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