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AutorenbildRoman Welzk

Die Funktion des Nationalen Finanzausgleichs in der Schweiz


Die Schweiz ist bekannt für ihr föderales System, bei dem die 26 Kantone eine beträchtliche Autonomie in finanziellen Angelegenheiten besitzen. Doch gleichzeitig stellt der Bund sicher, dass es keinen allzu großen Unterschied in der finanziellen Leistungsfähigkeit zwischen den Kantonen gibt, um die Chancengleichheit und den sozialen Zusammenhalt zu gewährleisten. Der Nationale Finanzausgleich ist das Instrument, das dieses Gleichgewicht schafft und die finanzielle Solidarität zwischen den Kantonen sicherstellt.


Solidarität zwischen den Kantonen


Der Nationale Finanzausgleich (NFA) ist ein Mechanismus, der die finanzielle Solidarität zwischen den Kantonen in der Schweiz fördert. Er hat das Ziel, die Unterschiede in der finanziellen Leistungsfähigkeit der Kantone auszugleichen, um sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz Zugang zu vergleichbaren öffentlichen Dienstleistungen haben. Dies ist besonders wichtig, da die Kosten für die Bereitstellung von Dienstleistungen in verschiedenen Regionen des Landes variieren können.


Die zwei Hauptbestandteile des NFA


Der Nationale Finanzausgleich besteht aus zwei Hauptbestandteilen:

  1. Horizontale Finanzausgleich (HFA): Dieser Teil des NFA zielt darauf ab, die Unterschiede in der finanziellen Leistungsfähigkeit der Kantone auszugleichen. Kantone mit höheren Einnahmen tragen finanziell zur Unterstützung von Kantonen mit niedrigeren Einnahmen bei. Dies geschieht durch Umverteilung der direkten Bundessteuern und der Mehrwertsteuereinnahmen.

  2. Vertikaler Finanzausgleich (VFA): Der VFA ist darauf ausgerichtet, die finanzielle Leistungsfähigkeit der Kantone zu stabilisieren und sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, ihre Aufgaben zu erfüllen. Dies geschieht durch gezielte finanzielle Unterstützung von Kantonen, die aufgrund ihrer besonderen finanziellen Herausforderungen Hilfe benötigen.


Bedeutung für die soziale Gerechtigkeit


Der NFA hat eine entscheidende Rolle bei der Förderung der sozialen Gerechtigkeit in der Schweiz. Indem er sicherstellt, dass alle Kantone die notwendigen finanziellen Ressourcen haben, um hochwertige öffentliche Dienstleistungen anzubieten, trägt er dazu bei, soziale Ungleichheiten zu minimieren. Dies ist ein Schlüsselfaktor für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Stabilität in der Schweiz.


Die Rolle des Bundes in der Umsetzung


Der Bund spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung des Nationalen Finanzausgleichs. Er sammelt die Bundessteuern und einen Teil der Mehrwertsteuer und verteilt sie dann an die Kantone entsprechend den vereinbarten Schlüsseln. Dieser Prozess erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen und unterliegt regelmäßigen Überprüfungen und Anpassungen, um sicherzustellen, dass er fair und gerecht bleibt.


Fazit


Der Nationale Finanzausgleich in der Schweiz ist ein wesentlicher Bestandteil des föderalen Systems, der die finanzielle Solidarität zwischen den Kantonen sicherstellt. Er trägt dazu bei, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit in der gesamten Schweiz zu fördern und ist ein Schlüsselfaktor für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land.


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