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AutorenbildRoman Welzk

Öffentliche Finanzen in der Schweiz: Ein Überblick


Die Schweiz hat sich einen internationalen Ruf für ihre solide Haushaltsführung und geringe Verschuldung der öffentlichen Hand erarbeitet. Hier werfen wir einen genaueren Blick auf die öffentlichen Finanzen des Landes.


1. Geringe Verschuldung:

  • Im internationalen Vergleich weist die Schweiz eine niedrige Verschuldung der öffentlichen Hand auf. Dies ist ein Ergebnis einer langjährigen fiskalischen Disziplin und verantwortungsvollen Haushaltsführung.


2. Staatsbilanzüberschüsse:

  • Die Schweizer Staatsbilanz schließt seit vielen Jahren mit Überschüssen ab, was bedeutet, dass die Einnahmen die Ausgaben übersteigen.


3. Aufteilung der Ausgaben:

  • Etwa 33% der öffentlichen Ausgaben entfallen auf den Bund, während die Kantone etwa 43% der Gesamtausgaben ausmachen. Die verbleibenden 24% werden von den Gemeinden getragen.


4. Steuern als Haupteinnahmequelle:

  • Die öffentliche Hand in der Schweiz finanziert sich hauptsächlich durch Steuereinnahmen. Auf Bundesebene stammen die wichtigsten Einnahmen aus der Mehrwertsteuer (MWSt) und der direkten Bundessteuer, während auf kantonaler und kommunaler Ebene Einkommens- und Vermögenssteuern die Hauptquellen sind.

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5. Schuldenentwicklung:

  • In den 1990er-Jahren stieg die Verschuldung der öffentlichen Hand in der Schweiz deutlich an, erreichte aber Ende 2004 mit 52,8% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ihren Höchststand. Die Einführung einer Ausgabenbremse im Jahr 2003 führte zu einem Rückgang der Staatsverschuldung. Bis 2014 sank sie auf 34,7% des BIP.


6. Konsolidierte Haushalte mit Überschüssen:

  • Seit 2006 schließen die konsolidierten Haushalte der öffentlichen Hand (Bund, Kantone, Gemeinden und Sozialversicherungen) jedes Jahr mit einem Überschuss oder einem knappen Defizit ab.


7. Bewältigung der COVID-19-Pandemie:

  • Trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie verzeichnete die Schweiz im Jahr 2020 ein vergleichsweise geringes Defizit im öffentlichen Finanzhaushalt, das 2,6% des BIP betrug.

Die Schweiz hat sich als ein Beispiel für verantwortungsvolle Haushaltsführung und solide Finanzplanung etabliert. Die Einführung der Schuldenbremse und die Kontinuität in der Haushaltspolitik haben dazu beigetragen, die Stabilität der öffentlichen Finanzen in der Schweiz zu gewährleisten.

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