Ansässigkeitsbescheinigung für die Schweiz
Sozialversicherungen Schweiz
Vorteile: Frauen, die verheiratet sind (oder in einer eingetragenen Partnerschaft leben) haben, sollte der Partner versterben, den Anspruch auf eine lebenslange Witwenrente. Männer haben diesen Anspruch nur für den Fall, wenn sie für Kinder aus dieser Ehe sorgen und auch nur solange bis diese Kinder das 18 Lebensjahr erreichen.
Vorteilhaft kann es auch sein, wenn nur ein (Ehe)Partner ein Schweizer Einkommen bezieht. Entsprechen die jährlichen Sozialversicherungsbeiträge dieses Partners dem doppelten des Mindestbeitrags, muss der unbeschäftigte Partner seinen Sozialversicherungsbeitrag nicht selbst zahlen.
Nachteile: Einen sehr grossen Nachteil sehen wir in dem Punkt, dass nicht verheiratete einen Anspruch auf 2 komplette Renten haben. Sind die Partner nun verheiratet, werden sie als Gemeinschaft betrachtet und erhalten zusammen nur noch 1,5 Renten. Man kann hier also festhalten, dass beide Partner einzeln betrachtet jeweils 25% weniger Rente bekommen.
Steuern Schweiz wenn verheiratet
Zu Beginn dieses Punktes muss gesagt werden, dass es in der Schweiz einen progressiven Steuerverlauf gibt. Das bedeutet einfach ausgedrückt, je mehr du hier verdienst, desto mehr Steuern zahlst du. Die Steuern für verheiratete Paare (oder eingetragene Partnerschaften) werden anhand ihres gemeinschaftlichen Einkommens berechnet. Unterm Strich und abhängig von der Höhe des Einkommens und des Wohnortes kann das positive oder negative Effekte haben.
Vorteile: Vorteilhaft kann eine Ehe sein, wenn nur 1 Partner erwerbstätig ist oder einer signifikant weniger verdient. Wie bereits erwähnt wird der Einkommenssteuersatz anhand beider Einkommen gemeinschaftlich ermittelt. Es kann also sein, dass das niedrigere Einkommen das höhere sozusagen ausgleicht und somit weniger Steuern gezahlt werden müssen.
Nachteile: Verdienen beide Partner nun recht viel, ist das Schweizer System der progressiven Steuerbelastung doch eher als nachteilig zu betrachten. Werden beide individuell besteuert ist es sehr wahrscheinlich, dass der persönliche Steuersatz geringer ist als der gemeinschaftliche Steuersatz angerechnet auf das kumulierte Einkommen.
Erbschaften in der Ehe
Wie auch in Deutschland gibt es natürlich auch in der Schweiz Gesetze, die Erbschaften regeln.
Vorteile: Bei Erbschaftsangelegenheiten hat der Ehepartner die erste Priorität. Dadurch erhält der verbliebene Ehepartner den größten Teil des Vermögens. Die höhe der Steuern, die auf Erbschaften und Geschenke des Partners gezahlt werden müssen ist auch hier wieder abhängig in welchem Kanton sich der Wohnort befindet.
Nachteile: Ist man verheiratet kann nicht frei bestimmt werden, wie das Geld/ sonstiges Eigentum an die Hinterbliebenen aufgeteilt wird. Der Ehepartner bekommt sicher seinen Pflichtteil, daran kann auch ein Testament nichts ändern
Schulden in der Ehe
Sicher muss hier gesagt werden, dass das Mitbringen von Schulden niemals Vorteile haben kann.
Nachteile: Selbst wenn bei der Hochzeit Gütertrennung vereinbart wurde, kann der (vorher nicht verschuldete) Partner möglicherweise im Rahmen ehelichter Pflichten und der gegenseitigen Unterstützung für die Schulden und ihre Rückzahlung haftbar gemacht werden. Es sollte vor einer Hochzeit womöglich darauf geachtet werden allfällige Schulden zurückzuzahlen um keine Belastungen mit in die Ehe zu bringen.
Berufliche Vorsorge in der Schweizer Ehe
Die Bestimmungen der Pensionskassen sind nicht einheitlich, dennoch gibt es für verheiratete Paare (oder eingetragene Lebensgemeinschaften) einige allgemein gültige Bestimmungen.
Vorteile: Ist man verheiratet erhält der hinterbliebene Partner eine Hinterbliebenenrente. Diese beträgt etwa 60% der Altersrente, die die verstorbenen Partner zugestanden hätte. Es gibt aber Pensionskassen, die in einem solchen Fall mehr auszahlen. Um einen Anspruch darauf zu haben muss der Partner allerdings für ein oder mehrere unterhaltspflichtige Kinder sorgen, 45 Jahre alt sein oder die Ehe mindestens 5 Jahre bestanden haben.
Nachteile: Im Falle einer Scheidung werden die Gelder der Pensionskassen zwischen beiden (Ex)Partnern aufgeteilt. Auch hier können die Auswirkungen wieder unterschiedlich ausfallen und es kommt ganz darauf an, wer wieviel beigesteuert hat. Die Pensionskassengelder von nicht verheirateten werden, nur um es der Vollständigkeit wegen zu erwähnen, natürlich separat gehandhabt.
Die Schweizer Hochzeitsstrafe
Fragt man die Allgemeinheit ist eine Hochzeit eine sehr schöne Sache. 2 Liebende gehen den ewigen Bund ein und schwören sich die lebenslange Treue. Das klingt natürlich erstmal sehr romantisch und erstrebenswert, doch welche Auswirkungen hat eine solche Heirat auf die Finanzen? Gibt es finanzielle Konsequenzen und überwiegen die Nachteile an einem solch dauerhaften Bund vielleicht sogar? Darauf möchten wir gern im heutigen Artigel eingehen.
Vorab muss natürlich gesagt werden, dass die Entscheidung für oder gegen eine Ehe eine sehr persönliche und individuelle ist. Ob und in welchem Maße finanzielle Konsequenzen einen davon abhalten, sind genauso individuell zu betrachten. Den ein oder anderen halten sie vielleicht von dem Vorhaben ab, für andere spielt es keine Rolle.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Geld und die Ehe vielfach miteinander verbunden sind. Da geht es um Themen wie Versicherungen, Altersvorsorge oder auch die gemeinsame Haftung für Schulden.